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Diamant

Kolumne von Silke Leicht

14 Sekunden für Apollo 13

"Houston, wir haben ein Problem..." - die legendäre Mondlandung 1969 prägt bis heute die Geschichtsbücher. In ihrer ersten Kolumne diesen Jahres wirft Silke Leicht einen Blick zurück ins Weltall, wo auch die Uhrenwelt Geschichte schrieb: denn die OMEGA "Speedmaster" hatte einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Mission...

 

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"Alle kennen das berühmteste Zitat der Raumfahrtgeschichte:

Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit, das Neil Armstrong beim ersten Betreten des Mondes aussprach. Dicht gefolgt vom nächstbekannten Weltall-Zitat: Houston, wir haben ein Problem!  Dieser Funkspruch an die NASA-Einsatzzentrale hat Eingang in die Alltagssprache gefunden und wird auch von mir gelegentlich verwendet (nein, mein Mann heißt nicht Houston ;-).

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Eine Uhr aus der Schweizer Hause OMEGA, genauer gesagt ein Speedmaster Professional Handaufzugs-Chronograph des offiziellen NASA-Ausstatters, spielte 1970 die zündende Rolle bei der Lösung genau dieses gefunkten Raumfahrt-Problems. An Bord der legendären Mond-Mission Apollo 13 war zwei Tage nach dem Start ein Sauerstofftank explodiert und hatte das Raumschiff schwerstens beschädigt. Die Astronauten an Bord befanden sich in höchster Gefahr: Mission over and out – Houston, wie bekommen wir die Jungs nun unversehrt zurück auf Mutter Erde?

Kommandant Jim Lovell und die Piloten Jack Swigert und Fred Haise stiegen in die noch funktionstüchtige Landefähre, die allerdings nur über Luft und Wasser für zwei Personen und zwei Tage verfügte. Nach Anleitung der Houstoner Zentrale bastelten die Astronauten aus Schläuchen und Klebeband behelfsmäßige Adapter für den Kohlendioxid-Filter in der Fähre; um Energie zu sparen schalteten sie alle nicht überlebensnotwendigen Geräte aus, darunter auch die digitalen Timer: die Astronauten blieben zurück in völliger Dunkelheit und Eiseskälte - und mit ihren mechanischen Omega-Uhren.

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Die Mission war um 80 Meilen vom Kurs abgekommen und wäre ohne manuelle Richtungs-Korrektur entweder im falschen Winkel in die Erdatmosphäre eingetreten und dabei verglüht oder unwiderruflich in  den Weltraum abgeprallt – beides katastrophale Szenarien. Zu diesem Zeitpunkt soll von den Lippen des Houstoner Flugdirektors das drittbekannte Raumfahrt-Zitat gefallen sein: Scheitern ist keine Option!

Und nun schlugen die Stern-Momente der OMEGA Speedmaster: für exakt 14 Sekunden musste Swigert die Triebwerke zünden, während Lovell den Horizont der Erde nutzte, um die Kapsel auszurichten. Der dritte Mann Haise hat derweilen vermutlich kurz und heftig gebetet…Mit Hilfe der Speedmaster wurden die lebensentscheidenden 14 Sekunden gestoppt. Keine einzige mehr. Keine weniger. Und diese Uhr, dieser exakt laufende Handaufzugs-Chronograph, leistete ganze Arbeit: Die Fähre mit den Astronauten landete unversehrt im Pazifik, nach einer abenteuerlichen Reise rund um den Mond und seiner ganz dunklen Seite.

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Das OMEGA Speedmaster Modell, das bereits an Armstrongs Arm als erste Armbanduhr auf dem Mond war und seither den Ehrennamen „Moonwatch“ trägt, wurde 1970 zum Dank mit dem Snoopy Award der NASA ausgezeichnet – der Peanuts-Hund ist das traditionelle Maskottchen der US-Raumfahrt.

Zum Schluss dieser Geschichte kommt die 1 Million Euro-Frage an die geneigten Leser: warum eignen sich nur Handaufzugs-, nicht aber Automatik-Uhren für Ausflüge ins Weltall? Snoopy würde die Antwort wissen…

Ihre Silke Leicht"

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WIE HAT IHNEN DIE KOLUMNE GEFALLEN?

Sollten Sie weitere Fragen oder Wünsche zur im Beitrag gezeigten OMEGA "Speedmaster" haben, sind wir gerne für Sie da!

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